Sprecher:
Ich habe neulich eine Email von einem Moppedfreund bekommen. Da ich ihn mag und es ihm nicht gut ging, hat mich das ziemlich beschäftigt. Ich lese euch die Email einmal vor:
Hallo Jungs, ich komme heute nicht mit auf die Ausfahrt. Mich hats gestern fast erwischt – da ist einer einfach in den Kreisverkehr gebrettert und hat mich schier mitgenommen. Gott sei Dank war nebendran Platz – mich hats nach dem Ausweichen, bei dem ich Depp mich auch noch verbremst habe, einfach nur ins Gras gelegt. Auch dem Mopped ist zum Glück nix passiert. Aber als ich dann heimfahren wollte, habe ich gemerkt, dass ich vor jeder Kreuzung und bei jedem einfahrenden Auto Panik bekommen habe - schweißnasse Hände, total verkrampft, ich war zu Hause fertig. So kann ich nicht wieder fahren! Habt ihr mir einen Tipp? Lg Frank
Warum hat mich das beschäftigt? Weil ich helfen wollte und nicht wusste, wie ich das am besten anfange. Mir sind so gegensätzliche Dinge eingefallen, dass ich mich gar nicht entscheiden konnte. Was wenn ich nicht das treffe, was am besten hilft? Ich habe euch mal vier mögliche Antworten mitgebracht. Vielleicht versteht ihr dann, was mir so durch den Kopf gegangen ist.
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Dominanz:
Mann, steig doch einfach wieder drauf! Zögern und Nachdenken bringt da nix! Alles, was da hilft, ist gleich wieder rauf auf den Bock und fahren, fahren, fahren. Wenn du dich jetzt einschüchtern lässt, dann hast du schnell so viel Angst, dass du nie wieder Spaß dran hast. Hab ich auch so gemacht. Das ist einfach die beste und schnellste Methode. -
Harmonie:
Oh, du Armer. Du tust mir ja so leid. Weißt du was – komm mich doch mal besuchen. Dann machen wir es uns gemütlich, trinken einen Tee und überlegen mal gemeinsam, was du da jetzt machen kannst. Du weißt, wir haben volles Verständnis und stehen hinter dir, egal was du jetzt machst. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, bis du dich wieder wohlfühlst. -
Struktur:
Ok, du brauchst keine Angst zu haben, das bekommen wir schon wieder hin. Ich helfe dir. Wir setzen uns am besten zusammen und Googeln mal, was man da machen kann. Und dann machen wir einen Plan, wie wir das am besten angehen. Ich denke, es gibt da eine ganze Reihe von Details an denen man arbeiten kann, Blickführung, Ausweichtraining, vielleicht gehen wir mal mit einer Trailmaschine ins Gelände. Ich werde für dich da schon ein sinnvolles Vorgehen festlegen. -
Kreativität:
Da fallen mir gleich 1000 Lösungen ein. Du könntest z.B. einfach an der Angst arbeiten – ich habe da gute Erfahrung mir Meditation gemacht. Oder wir gehen mal auf den Verkehrsübungsplatz – da kannst du ohne weiteres und gesichert …. Oder du fährst einfach mal hinter mir her. Dann mache ich so langsam, dass du gar keine …. Oder noch besser – ich kenne jemandem mit einen Simulator. Da kannst du ohne Angst alles ausprobieren. Keine Angst, mir fällt noch die perfekte Lösung für dich ein!